Eröffnung: 14.Oktober 2022, 20 Uhr
Finissage: 20. November 2022, 15 — 18 Uhr
Neuordnung
falten, knäulen, reißen,
Eindrücke
stampfen, treten, anpassen
Spannung
fühlen, denken, ertragen
Auflösen
Luft holen
Ein Blatt oder eine Fläche gefaltet zu
einer Kante im Raum,
quasi Landschaft,
geometrisch
glatt gemacht
und ordentlich abgelegt
So dass es passt.
Anne Kathrin Greiner, Silvia Marzall und Lätitia Norkeit arbeiten medienübergreifend und zeigen Zeichnungen, Fotografien, Videos/Filme, Installationen und Plastiken. Unter dem Begriff „press release“ versteht man eine offizielle Stellungnahme an die Presse. Der Ausstellungstitel „PRESS AND RELEASE“ relativiert die Eindeutigkeit und lenkt das Augenmerk auf die Verben „press“ – (ein/aus)drücken, verdichten – und „release“ – entfalten, loslassen. Vorgänge, die sich in Umgang mit Raum, Material und Geste in den jeweiligen Positionen wiederfinden.
Das Oberthema unseres Projektes mit Hamburg, Bremen und Kobe lautet
»Missverständnis«. Wir gehen aus von der Vorstellung, dass bei jedem kulturellen Austausch, bei Begegnungen mit Menschen unterschiedlicher Nationalität
oder Herkunft oder bei dem Versuch, sich künstlerisch auszudrücken, unweigerlich Missverständnisse entstehen. Anstatt jedoch ängstlich zu sein und die
Zusammenarbeit einzuschränken, um diese Missverständnisse zu vermeiden, denken wir, dass sie angenommen werden sollten. In den Lücken, in denen
sich unsere Ansichten, Gedanken oder Ausdrücke nicht so recht treffen, finden
sich die wahren Chancen für Wachstum und Kreation.
Eröffnung: Freitag, 9. August 2019, 20 Uhr
Während seiner Ausstellung im Mai 2018 kniete Ansgar Wilken auf den Treppen zur Galerie Herold und spielte mit Schlagzeugbesen, Kehrblech, Gong und Aschenbecher die »Herold Tapes« ein. Der natürliche Faltungshall des Treppenhauses war am Ende ebenso maßgeblich wie das Gerumpel, das ansässige junge Künstler durch das Bewegen von Müllelementen verursachten; ohne zu ahnen, damit Teil einer Herold-Tapes-Bewegung zu sein. Ein Gastgeber verfügte tags darauf zufällig über ein Kassettenlabel namens »Canopy Weekends« und stellt die Aufnahmen nun erstmals mittels fünfzig, mit Tampon- und Siebdruck bestückten käuflichen Kassetten der Öffentlichkeit zur Verfügung. Ulrich Rois aus Wien bekam Wind von einer geplanten, diesbezüglichen Veranstaltung und aufgrund von Off-Dates im norddeutschen Raum wird er die ursprünglich als Treppenwitz geplante Veranstaltung wahrscheinlich sehr seriös mit Gitarren und Gerätschaften verbessern. Der Bremer Norman Neumann wiederum kommt als Breaklab dazu, bekannt aus Anachronism- und Zuckernähe. Er wird den noch benötigten Teil an Non-Music über die Treppen stolpern.
Samstag, 9. März 2019, 21 Uhr — Treppenhaus zur Galerie Herold
In ihren suggestiven Malereien und Zeichnungen zieht Simone Haack eine Art Parallelspur zur Realität. Ihr fiktives Bildpersonal, mal Mensch, mal Tier, siedelt sie in diffusen Räumen an und verwebt es in narrative Zusammenhänge, die jedoch unaufgelöst bleiben. Der Fokus liegt auf dem Ausdruck der Figuren, der im Spannungsfeld verschiedener Lesbarkeiten steht.
Eröffnung: Freitag, 1. März 2018, 20 Uhr — Einführung von Patricia Lambertus
Finissage: Sonntag, 31. März 2018, 15 Uhr — Finissage mit Lesung von Lätitia Norkeit
space ++ wiederholung ++ muster ++ all ++ raum ++ letter spacing ++ zwischenraum ++ outer space ++ weltraum ++ universum ++ sprachraum ++ pattern ++ folding ++ time ++ kapsel ++ beschwören ++ something ++ raumschiff ++ monade ++ words ++ pli ++ punkte ++ repetition ++ speech ++ phosphoreszenz ++ sterne ++ conversation ++ unterbrechung ++ one ++ interline ++ ink ++ cornwall ++ falte ++ dimension ++ writing ++ all over ++ zeit ++ unendlichkeit ++ circle ++ falten ++ growing ++ wachsen ++ anfang ++ end ++ structures ++ holes ++ magic ++ surrender ++ letting go ++ outline ++ past ++ present ++ stories ++ imagine ++ cycles ++ revolution ++ void ++ empty ++ rhythms ++ tide ++ turning ++ slowly ++ over and over ++ repeat repeat ++ labyrinth ++ echo ++ hall ++ stille
Eröffnung: Freitag 9. November, 20 Uhr
Rede: Rainer B. Schossig, Kunstkritiker DLF Köln
Finissage: Sonntag 9. Dezember, 15 Uhr
Zur Finissage wird der neue Katalog von Barbara Rosengarth präsentiert.
„The Inner Pig-Dog“ steht sinnbildlich für die Be- und Hinterfragung künstlerischer Prozesse. Woher stammt die Idee, wie bringt man Dinge zum Ausdruck und was stößt den Willen zum Ausdruck an? Die Widerstände, die sich dabei auftun, sind unvorhersehbar. Mit gefundenen Objekten, ganz alltäglichen zumeist, und Assemblagen verschiedener, oft ebenso gewöhnlicher Materialien rückt Maggie Rapuano der Informationsflut unserer Gesellschaft auf den Leib. Durch die Konfrontation mit dem vordergründig Bekannten regen ihre Arbeiten den Betrachter an, hinter die Dinge zu schauen, oft ganz buchstäblich, um Achtsamkeit zu erzeugen und Bewusstsein zu schärfen.
Imke Bullerkists Malereien basieren auf einer leichten freien Vorzeichnung, welche sie zügig in mehreren Stufen mit immer kräftigeren Farben übermalt. Ihre Motive, ein Gebiss ohne Körper oder blaue lockige Linien, die vor schwarz um ein blaues Zentrum kreisen, ähneln traumartigen Erscheinungen, die aus ihren Zusammenhängen herausgelöst den Bildraum ausfüllen und sich zwischen Gegenstand und Abstraktion bewegen. Sie arbeitet kleinformatig mit Gouache, Aquarell- und Acrylfarben auf Papier oder Leinwand.
Eröffnung: Freitag 23. Februar, 20 Uhr
Finissage: Sonntag 25. März, 15 Uhr
Das Klischee: Freunde sind immer füreinander da. Neid, Missgunst, Eifersuch und Konkurrenz gibt es zwischen Freunden nicht! Dementsprechend wenden wir viel Energie auf, um den verklärenden gesellschaftlichen Normierungen zu entsprechen. Aber doch sind sie da, werden versteckt und/oder brechen sich an anderer Stelle Bahn. In der Ausstellung “On the edge” zeigen Annika Nagel und Harm Coordes eigene und gemeinsam konzipierte Arbeiten, welche die romantisch verklärten Aspekte und die parallel existierende, sublimierte Rivalität in Freundschaften beleuchten. Ohne den Kampf als gewalttätigen Akt und als möglichen Ausgang der Rivalität zu verurteilen, setzen sich die Arbeiten mit dem Wettstreit auseinander – fragen, wo er Energiequelle und Ansporn ist. Denn echte, offen ausgetragene Wettkämpfe schaffen Intimität, Nähe, Reibung und Wärme. Die für die Räume der Galerie Herold entwickelten Arbeiten bedienen sich dabei sowohl der Rauminstallation als auch der Fotografie, des Videos und der Objektkunst.
Eröffnung: Freitag, 5. Juni 2015, 20.00 Uhr
Begehung: Sonntag, 28. Juni 2015, 15.00 – 18.00 Uhr